Warum das richtige Anzünden des Kaminofens wichtig ist
Achten Sie darauf, Ihren Kaminofen richtig anzuzünden. Die Anzündphase ist entscheidend für einen effizienten Kaminofen, da eine gute Anzündung schnell die richtige Verbrennungstemperatur und einen guten Schornsteinzug erzeugt.
Anleitung: So heizen Sie Ihren Kaminofen richtig
- Legen Sie zwei größere Holzscheite (5–8 cm dick) mit der Rindenseite nach unten in die Brennkammer.
- Stapeln Sie 10–12 Anzündhölzer als kleines Türmchen mit genügend Luftzwischenräumen darüber.
- Platzieren Sie zwei Anzündwürfel/-tüten zwischen die oberen Holzstücke.
- Zünden Sie die Anzündwürfel/-tüten an, sodass das Holz von oben nach unten brennt. Lassen Sie die Tür leicht angelehnt.
- Nach ca. 1–5 Minuten (abhängig vom Schornsteinzug) schließen Sie die Tür und stellen die Luftzufuhr auf 100 % Anzündluft. Sobald die Flammen stabil brennen, regulieren Sie die Luftzufuhr auf 100 % Verbrennungsluft.
- Wenn das Holz zu Glut verbrannt ist, ist es Zeit, neues Holz nachzulegen.
Wichtige Hinweise
Öffnen Sie die Tür NIEMALS, wenn noch Flammen vorhanden sind! Wo Flammen sind, entstehen Gase – und wo Gase sind, entsteht Rauch. Wenn die Tür geöffnet wird, entweicht dieser Rauch in den Raum.
Öffnen Sie die Tür vorsichtig 1–2 cm und warten Sie ca. 5 Sekunden, bevor Sie sie vollständig öffnen. Nun können 2–3 trockene Holzscheite nachgelegt werden – es kann hilfreich sein, die Glut vorher etwas zu verteilen.
Nach dem ersten Nachlegen kann die Luftzufuhr entsprechend der Holzmenge reguliert werden. Beginnen Sie immer mit viel Luft. Falls der Schornsteinzug oder die Glut nicht ausreichen, wenn weiteres Holz aufgelegt wird, muss die Luftzufuhr erhöht werden.
Tipp: Verringern Sie die Luftzufuhr erst, wenn die Flammen hell und bläulich werden.
Holz richtig entzünden
Zünden Sie von oben an – dies reduziert die Partikelemissionen während der Anzündphase um bis zu 80 %.
Verwenden Sie immer Anzündwürfel (paraffinhaltig) und ausreichend trockenes, klein gespaltenes Holz.
Benutzen Sie niemals Zeitungspapier zum Anzünden. Ein dünne Ascheschicht am Boden der Brennkammer ist vorteilhaft, da sie isolierend wirkt und die Verbrennung verbessert.
Grundregeln für das richtige Heizen mit dem Kaminofen
Hier einige Tipps für die beste Heizleistung ohne Probleme.
Verwenden Sie sauberes und trockenes Holz
Feuchtes Holz führt zu schlechter Verbrennung und viel Rauch. Heizen Sie niemals mit Abfall – dies führt zum Erlöschen der Garantie. Verwenden Sie auch keine Energie- oder Petrokoksprodukte, da sie Schwefel enthalten, der Kaminofen und Schornstein beschädigt.
Auch kesseldruckimprägniertes Holz darf nicht verwendet werden – selbst kleine Mengen enthalten Säuren, die Kaminofen und Schornstein zerstören können. Trockenes Holz bedeutet nicht nur, dass es nicht vom Regen nass ist, sondern auch, dass der natürliche Feuchtigkeitsgehalt auf maximal 18–20 % reduziert wurde.
Unter „Holz – die natürliche Wärmequelle“ finden Sie eine Übersicht über die besten Holzarten zum Heizen.
Die Trocknungszeit für Brennholz beträgt in der Regel 1–2 Jahre, vorausgesetzt, es wird richtig gelagert, sodass der Wind durch die Holzstapel wehen kann.
Sorgen Sie für ausreichend Luftzufuhr
Zu wenig Luft führt zu gesundheitsschädlichen Partikeln im Rauch. Dadurch bilden sich Rußablagerungen auf der Scheibe, im Ofeninneren und im Schornstein. Achten Sie darauf, dass Ihr Kaminofen beim Anzünden ausreichend Luft erhält.
Heizen Sie NIEMALS mit offener Ascheschublade
Die Garantie erlischt, und der Ofen funktioniert nicht optimal. Die sehr hohe Temperatur, die durch eine offene Ascheschublade entsteht, kann das Sichtglas beschädigen, da Keramikglas Temperaturen über 600 °C nicht standhält.
Heizen Sie mit kleinen Mengen
Beim Heizen muss das Feuer schnell das Holz entzünden, um eine hohe Temperatur zu erreichen. Große Holzstücke haben viel Masse und eine geringe Oberfläche, sodass die Kerntemperatur nur langsam steigt. Das Holz glimmt dann eher, anstatt richtig zu brennen.
Die Holzscheite sollten nicht länger als 30 cm und nicht dicker als ein Unterarm sein. Die beste Verbrennung wird mit 2–3 Holzscheiten pro Nachlegevorgang erreicht.
Versuchen Sie NIEMALS, die Verbrennung zu „drosseln“
Holz benötigt Luft, um richtig zu brennen. Wird die Luftzufuhr zu früh begrenzt, entstehen unverbrannte Gase, die nicht entzündet werden. Dies führt zu Ablagerungen im Ofen und Schornstein – und kann zu Glanzruß* oder einem Schornsteinbrand führen.
Prüfen Sie den Rauch
Der Rauch aus dem Schornstein sollte fast unsichtbar sein. Ist er zu dicht oder riecht unangenehm, machen Sie wahrscheinlich etwas falsch. Fragen Sie den Schornsteinfeger oder einen Fachhändler um Rat.
Glanzruß
Glanzruß entsteht durch zu niedrige Verbrennungstemperaturen und/oder feuchtes Holz.
Glanzruß erhöht das Risiko eines Schornsteinbrands. Er erkennt sich an einer braunen, klebrigen Masse. Niedrige Verbrennungstemperaturen entstehen, wenn dem Brennraum nicht genügend Luft im Verhältnis zur Holzmenge zugeführt wird oder wenn zu wenig Holz in einem zu großen Brennraum liegt.